Prävention

Die Wirkstatt evangelisch entwickelt derzeit ein umfassendes Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt. Ziel ist es, sichere Räume für alle zu schaffen – insbesondere für Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende. Das Konzept etabliert verbindliche Strukturen, die Transparenz fördern und eine aktive Fehler- und Beschwerdekultur verankern.
Logo Aktiv gegen Missbrauch

Warum ein Schutzkonzept?

Die Wirkstatt evangelisch übernimmt Verantwortung für den Schutz aller anvertrauten Menschen. Jeder Mensch besitzt eine unveräußerliche Würde – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung oder Herkunft. Diese zu achten und zu schützen ist unser zentrales Anliegen.

Sexualisierte Gewalt hat in der Wirkstatt keinen Platz. Das Schutzkonzept ist Ausdruck unseres Engagements für einen respektvollen und achtsamen Umgang miteinander. Es hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen, Grenzüberschreitungen zu verhindern und im Ernstfall professionell zu handeln.

Der Entwicklungsprozess

Die Erarbeitung erfolgt systematisch und partizipativ: Im Mai und Juni 2025 fanden Basisschulungen für alle Mitarbeitenden in Kooperation mit der Fachstelle „Aktiv gegen Missbrauch“ der ELKB statt. Anschließend führten wir eine umfassende Risiko- und Potentialanalyse in allen Teams durch, deren Auswertung Anfang Oktober 2025 abgeschlossen wurde.

Die Analyseergebnisse bilden das Fundament des Schutzkonzepts. Dabei kristallisierte sich besonders der Bedarf an mehr Transparenz, verbindlichen Regelungen und einer aktiven Fehler- und Beschwerdekultur heraus. Mitte Oktober wurde das Konzept mit der Leitung besprochen, Mitte November in der Wirkstatt-Konferenz allen Mitarbeitenden vorgestellt. Die Auswertung der Fragebögen wurde abschließend nochmals überprüft, um die Berücksichtigung aller relevanten Aspekte sicherzustellen.

Inhalte des Schutzkonzepts

Das Schutzkonzept umfasst zentrale Bausteine:

  • Leitbild zum Umgang mit sexualisierter Gewalt
  • Klare Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten
  • Verhaltenskodex für Nähe und Distanz
  • Präventives Personalmanagement und kontinuierliche Schulungen
  • Sexualpädagogisches Konzept für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
  • Transparentes Beschwerdemanagement
  • Interventions- und Rehabilitationsmaßnahmen
  • Regelungen für den Umgang mit Fotos und digitalen Medien
  • Gezielte Öffentlichkeitsarbeit und interne Kommunikation

Information und Transparenz

Die Mitarbeitenden werden kontinuierlich über den Entwicklungsstand informiert – in Wirkstatt-Konferenzen, über den Teams-Kanal und interne Mitteilungen. Auf der Homepage der Wirkstatt evangelisch entsteht eine eigene Unterseite „Prävention“, auf der Leitbild, Verhaltenskodex, Ansprechpersonen, Beschwerdemanagement und weitere relevante Informationen dauerhaft zugänglich sind. Aktuelle Entwicklungen und Angebote werden dort anlassbezogen kommuniziert.

Ein lebendiger Prozess

Mit der Erarbeitung des Schutzkonzepts setzt die Wirkstatt evangelisch ein deutliches Zeichen für den Schutz und die Wertschätzung aller Menschen. Das Konzept versteht sich als lebendiger Prozess, der gemeinsam mit den Mitarbeitenden sowie in Kooperation mit Fachstellen und Partnerorganisationen kontinuierlich weiterentwickelt wird.